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Hydroaktive Wundauflagen

Alginate – Übersicht

Bestandteile: Alginsäuren (extrahiert aus Braunalgen)
Besonderheit: Bilden stabiles visköses Gel
Reduktion der Anzahl der Krankheitserreger im Wundgebiet
Sehr gute wundreinigende Wirkung
Indikationen: Nässende Defekte
Feuchte, schmierig belegte Wunden
Infizierte Defekte
Wundtaschen
Kontraindikationen: Trockene Wunden
Trockene Nekrosen
Verbrennungen 3. Grades
Formen: Kompresse, Tamponade
Produktbeispiele:
Trionic Systagenix
Kaltostat ConvaTec
SeaSorb Coloplast
Sorbsan B. Braun

Alginate – Wirkweise

Für die Herstellung von Alginaten werden Alginsäuren aus Rot- und Braunalgen extrahiert und in einem weiteren Schritt zu Fasern versponnen (Anonymus 2002). Alginate verändern in Verbindung mit Wundexsudat ihre Faserstruktur und gelieren. Dieser Vorgang wird als Kationenaustausch bezeichnet, wobei Calzium-Ionen des Verbandstoffes gegen Natrium-Ionen aus dem Wundexsudat ausgetauscht werden. Durch das gebildete Gel entsteht ein physiologisches Wundheilungsmilieu. Alginate können wesentlich mehr Wundexsudat binden als Gazeverbände. Ferner absorbieren sie Krankheitserreger (Young 1993, Wallenfang et al. 2001), so dass sie auch bei klinisch infizierten Defekten Einsatz finden. Alginate unterstützen das autolytische Debridement und fördern die Bildung von Granulationsgewebe (Bradshaw et al. 1989, Young 1993).

Kationenaustausch bei der Anwendung von Alginaten:

  • Ein nässender Defekt wird mit einem Alginat aufgefüllt.
  • Calzium-Ionen aus dem Alginat tauschen „ihre Plätze“ mit Natrium-Ionen des Wundexsudates.
  • Durch den Kationenaustausch geliert das Alginat und es kann sich ein physiologisches Wundmilieu ausbilden.

Innerhalb des gebildeten Gels werden Krankheitserreger eingeschlossen, in welchem sie sich nicht mehr vermehren können.

Bei der Applikation der Alginate ist darauf zu achten, dass sie passend in die Wunde eingelegt werden, sonst kann es zur Mazeration auf den Wundrändern kommen. Idealerweise erfolgt eine Sekundärabdeckung mit semiokklusiven Wundauflagen. Bei einer klinischen Infektion ist diese Form der Sekundärabdeckung nicht geeignet, da es hierbei zu einer weiteren Keimvermehrung kommen kann.

Hydrofiber – Übersicht

Bestandteile: Natrium-Carboxylmethylcellulose
Besonderheit: Hohe Absorptionsfähigkeit und einzigartige Retentionskapazität
Geliert nach Aufnahme von Wundexsudat
Fördert Vorgänge der physiologischen Wundheilung
Indikationen: Nässende Defekte
Formen: Kompresse, Tamponade
Produktbeispiele:
Aquacel ConvaTec
Versiva ConvaTec

Hydrofiber – Wirkweise

Hydrofiberverbände werden aus Natriumcarboxymethylcellulose hergestellt. Sie können größere Mengen an Wundexsudat speichern. Die Feuchtigkeit wird in die Fasern aufgenommen und breitet sich dadurch kaum horizontal aus, so dass die Gefahr von Mazerationen sehr minimal ist.

Unter den Wundauflagen bildet sich ein feucht-warmes, wundheilungsförderndes Milieu. Hydrofiberverbände werden vorrangig zum Exsudatmanagment (insbesondere bei Mazerationsgefahr) und zur Granulationsförderung eingesetzt (Williams 1999, Piaggesi et al. 2001). Zur Sekundärabdeckung eignen sich semiokklusive Wundauflagen.

Retentionsvermögen von Hydrofiber-Wundauflagen (Abbildungen ConvaTec):

  • Mit einer Hydrofiber und einer dünnen Hydrokolloid-Wundauflage abgedeckter Defekt.
  • Das Wundexsudat wird in die Hydrofiber aufgenommen und verbleibt über der Aufnahmestelle, es kommt zu keiner Weiterleitung innerhalb der Hydrofiber.
  • Das Wundexsudat wird nicht auf die Wundränder weiter geleitet – ein optimaler Mazerationsschutz.

Hydrogele – Übersicht

Bestandteile: Dreidimensionales Netzwerk hydrophyler Polyurethan-Polymere in wässriger Lösung.
Weiterhin je nach Anbieter Gelatine, Pektin, Na-Carboxylmethylcellulose und Propylenglykol.
Besonderheit: Feuchtigkeitserhaltendes Gel
Förderung autolytisches Debridement
Indikationen: Trockene bis mäßig exsudierende Defekte
Nekrotisch und schmierig belegte Wunden
Kontraindikationen: Stark nässende oder akut blutende Wunden.
Formen: Tube, Kompresse
Produktbeispiele:
Hydrosorb Paul Hartmann
IntraSite-Gel Smith + Nephew
NU-Gel Sytagenix
Varihesive Hydrogel ConvaTec

Hydrogele – Wirkweise

Hydrogele werden als Gel oder als Wundauflage angeboten. Sie enthalten in der Regel über 50% gereinigtes Wasser.

Beim Einsatz der Auflagen ist auf mögliche Mazerationen zu achten. Im Bedarfsfall ist auf der wundumgebenden Haut ein atmungsaktiver Schutzfilm (z.B. Cavilon) aufzutragen.

Das Gel wird ca. 2-5 mm dick auf den Wundgrund aufgetragen und mit einem semiokklusiven Sekundärverband abgedeckt. Hierzu eignen sich Hydrokolloid-, Hydropolymer-Wundauflagen oder Lipidokolloidverbände aus Polyesterfasern, die eine schnelle Feuchtigkeitsabgabe nach außen verhindern. Wundhöhlen müssen mit einem Wundfüller wie z.B. Alginat oder Hydrofaser vorsichtig austamponiert werden.

Um eine Hydrobalanceeinstellung (Hydrobalance = Abgabe Feuchtigkeit + Aufnahme Wundexsudat) zu erhalten, sollten Hydrogele möglichst 2-3 Tage auf der Wunde verbleiben. In dieser Zeit tritt auch eine Wundruhe ein, die sich förderlich auf den gesamten Wundheilprozess auswirkt. Die Effektivität von Hydrogelen wird durch verschiedene Studien bestätigt (Smith 2003), sie habe einen festen Platz bei der Therapie chronischer Wunden (Dolynchuk 2001, Schultz et al. 2003).

Schematische Darstellung der Hydrobalance:

  • Ein Hydrogel wurde in eine trockene Wunde appliziert.
  • Feuchtigkeit wird an die Wunde aus dem Gel abgegeben. Makrophagen werden aktiviert, es kommt zur Phagozytose (autolytisches Debridement).
  • Das durch die Phagozytose produzierte Wundexsudat wird in feuchtigkeitsspeichernde Beimengungen des Gels aufgenommen. Dabei kann es sich z.B. um Alginsäuren oder Zellulose handeln. Im Gegenzug wird wieder Feuchtigkeit abgegeben, eine Hydrobalance ist entstanden.

Hydrokolloide – Übersicht

Bestandteile: Außen: Polyurethanfolie
Innen: Polyurethanschaum
Hydrokolloidschicht: Hydrophyle Polymere in elastomerer Komponente
(Natrium-Carboxylmethylzellulose kombiniert mit Pektin und Gelatine)
Besonderheit: Gelbildung
Förderung der physiologischen Wundheilung
Indikationen: Nässende Defekte, schmierig belegte Wunden
Kontraindikationen: Stark nässende Wunden
Klinisch infizierte Defekte
Freiliegende Muskeln und Sehnen
Ischämische Ulcera
Produktbeispiele:
Comfeel Coloplast
Traumasive Hexal
NU-Derm Systagenix
Varihesive ConvaTec

Hydrokolloide – Wirkweise

Hydrokolloide Wundauflagen sind mehrschichtig aufgebaut. Die wundseitige Hydrokolloidschicht haftet auf der wundumgebenden Haut, so dass die Applikation 2-3 cm über den Wundrand hinaus erfolgen muss. Als Außenschicht der Wundauflage wird in der Regel ein semiokklusiver PU-Film eingesetzt, welcher einen freien Gas- und Wasserdampfaustausch ermöglicht.

Unter den Hydrokolloid-Wundauflagen bildet sich ein physiologisches, feucht-warmes Wundmilieu. Bemerkenswert ist die gute Thermoisolation (32-35° C, Thomas 1990), was insgesamt zur Stimulation von autolytischem Debridement, Granulation und Neoangiogenese führt. Durch Ableitung von Wundexsudat auf die wundumgebende Haut kann es zu Mazerationen kommen. Beim Verbandwechsel ist auf der Wunde ein visköses, zum Teil unangenehm riechendes Gel zu beobachten. Dieses Gel beinhaltet Zelltrümmer und Abbauprodukte aus den Wundheilungsvorgängen, es ist nicht mit Eiter zu verwechseln. Erst nach einer Wundspülung kann die Wunde beurteilt werden. Je nach Exsudatanfall können die Wundauflagen mehrere Tage auf dem Ulcus verbleiben.

Hydrokolloid-Wundauflage haften stark auf trockener Haut. Bei Pergamenthaut kann ein unsachgemäßes Entfernen zu Hautläsionen führen.

Ein dünner Feuchtigkeitsfilm auf dem Granulationsgewebe erleichtert die Wanderung von Epithelzellen. Dies wird insbesondere durch dünne Hydrokolloid-Wundauflagen ermöglicht, die bis zu einer Woche auf dem Ulcus verbleiben können. Zusätzlich zur Feuchtigkeitsregulation schützen Hydrokolloid-Wundauflagen durch ihre äußere PU-Folie vor Scher- und Reibekräften.

Für den Einsatz bei klinische Infektionen eignen sich Hydrokolloidwundauflagen nicht, auch nicht mit Silber angereicherte Auflagen.

Funktionsweise Hydrokolloid-Wundauflagen (Abbildungen ConvaTec):

  • Eine hydrokolloide Wundauflage wurde auf einem Defekt anmodelliert.
  • Es bildet sich ein physiologisches, feucht-warmes Wundmilieu. Von außen wird eine Gelblase sichtbar.
  • Beim Verbandwechsel schützt das visköse Gel den Wundgrund, es findet ein atraumatisches Lösen der Wundauflage statt.
  • Das Gel ist häufig stark verflüssigt und sondert einen unangenehmen Geruch ab. Dies ist aber eine Eigenart von Hydrokolloiden und sollte nicht mit Eiter zu verwechselt werden.

Nasstherapie – Übersicht

Bestandteile: Mehrschichtiger, kissenförmiger Saugkörper aus superabsorbierendem Polyacrylat,
der mit Ringerlösung oder Polyhexanid-Lösung aktiviert wird.
Besonderheit: Feuchtigkeitserhaltendes System mit hoher Spülwirkung
Förderung autolytisches Debridement
Indikationen: Nekrotisch und schmierig belegte Wunden.
Produktbeispiele:
TenderWet alle Paul Hartmann
TenderWet 24 active bereits mit Ringerlösung aktiviert
TenderWet plus bereits mit Polyhexanid-Lösung aktiviert
Textus bioactiv BioCell
Tissupor Wound Pad Tissupor

Nasstherapie – Wirkweise

Eine Variante der schonenden Wundreinigung ist das Tränken von Kompressen oder speziellen Wundauflagen mit Ringer- oder Polyhexanid-Lösung. Hierzu eignen sich insbesondere mehrschichtige Wundauflagen mit Superabsorbern oder Hydrofasern, die größere Mengen an Wundexsudat speichern können und kontinuierlich Flüssigkeit abgeben. Auch hier ist auf trockene Wundränder zu achten, die Kompressen oder Wundauflagen dürfen nicht größer als das Ulkus sein. Bei einem hohen Feuchtigkeitsangebot kann es leicht zu Mazerationen kommen.

Wirkweise der Feuchttherapie am Beispiel von TenderWet (Abb. Paul Hartmann AG):

Die mit Ringerlösung aktivierte Wundauflage gibt kontinuierlich Flüssigkeit an die Wunde ab. Hierdurch kommt es zu einer Aktivierung von Makrophagen und entzündungsfördernden Zytokinen. Nekrosen und Detritus können jetzt durch die kontinuierliche Zufuhr von Ringerlösung aufgeweicht und abgelöst werden. Das Wundexsudat wird in das Saugkissen aufgenommen.

Polyurethanschäume – Übersicht

Bestandteile: Mehrschichtaufbau unterschiedlicher Polyurethane,
eingebettete Hydropolymerschäume oder Hydrofiber
Besonderheit: Hohe Absorptionsfähigkeit
Förderung Vorgänge der physiologischen Wundheilung
durch Feuchthalten der Wundoberfläche
Indikationen: Nässende bis stark exsudierende Defekte
Kontraindikationen: Freiliegende Sehnen und Knochen
Schwach nässende Wunden
Produktbeispiele:
Tielle Systagenix
Versiva ConvaTec
Askina Transorbent B. Braun
Allevyn Adhesive Smith + Nephew

Polyurethanschäume – Wirkweise

Polyurethanschäume (PU-Schäume) sind mehrschichtig aufgebaut. Um ein Verkleben mit dem Wundgrund zu verhindern sind die Schäume wundseitig je nach Hersteller z.B. mit Hydrogelen oder Hydrokolloiden beschichtet, feinporig oder als Silikonschicht ausgeführt. Der zentrale Kern ist ein grob- oder feinporiger PU-Schaum. Durch zusätzliche Superabsorber oder Hydrofasern sind sie für eine hohe Exsudataufnahme prädestiniert. Als Außenschicht wird in der Regel ein semiokklusiver PU-Film eingesetzt, welcher einen freien Gas- und Wasserdampfaustausch ermöglicht.

Querschnitt durch eine hydropolymere Wundauflage, für Wasserdampf ist die Wundauflage durchlässig, Bakterien und Flüssigkeiten gelangen nicht hindurch (Abb. Lohmann & Rauscher).

Unter den Hydropolymerverbänden bildet sich ein ideal feuchtes Wundmilieu. Hervorzuheben ist die gute Thermoisolation (30-35° C, Thomas 1990), was insgesamt zur Stimulation von Granulation und Neoangiogenese führt. Grobporige Schaumstoffe werden daher auch gern zur Konditionierung vor Hauttransplantationen eingesetzt.

Vor der Applikation ist darauf zu achten, dass ausreichend Wundexsudat vorhanden ist, da die Wundauflagen selbst keine Feuchtigkeit abgeben. Auf freiliegenden Sehnen und Knochen sind Hydropolymere wegen ihrer guten Saugfähigkeit nicht zu applizieren, da es zum Austrocknen des Wundgrundes und dadurch zur Entwicklung von Nekrosen kommen kann.

Selbstklebende Hydropolymerauflagen müssen der besseren Haftung wegen über Wundgröße hinaus auf der wundumgebenden Haut ca. 2-3 cm überlappend appliziert werden. Je nach Exsudatanfall können die Wundauflagen bis zu sieben Tagen auf dem Ulkus verbleiben. Für klinische Infektionen eignen sich nur Schaumstoffe ohne äußeren PU-Film.

Schaumstoffkompressen (offenporig) – Übersicht

Bestandteile: Polyurethan- oder Polyvinylalkohol-Schaumstoffe
mit offenporiger Oberfläche
Besonderheit: Kapillaren sprossen in den offenporigen Schaumstoff,
dadurch werden beim Verbandwechsel Kapillaren mitgerissen.
! Beachten ! Verbandwechsel spätestens nach zwei Tagen,
da möglicherweise Entfernung nur noch chirurgisch möglich ist!
Indikationen: Konditionierung von Wundflächen vor Hauttransplantationen.
Kontraidikationen: Tiefe, zerklüftete Wunden
Produktbeispiele:
Syspurderm Paul Hartmann
Epigard Medisave Medicalproducts
Ligasano Ligamed

Wundauflagen mit eingebetteten Superabsorbern – Übersicht

Bestandteile: Unterschiedliche Materialien mit eingebetteten Polyacrylat-Superabsorbern
Besonderheit: Hohe Absorptionsfähigkeit
Förderung Vorgänge der physiologischen Wundheilung
Indikationen: Nässende bis stark exsudierende Defekte
Kontraindikationen: Freiliegende Sehnen und Knochen
Schwach nässende Wunden
Wunden in der Epithelisierungsphase
Produktbeispiele:
Tegaderm Absorbent 3M Medica
Tielle Max Systagenix
Alione Coloplast
Cutimed Ultra BSN medical

Superabsorber (SAP) – Übersicht

Bestandteile: Natriumpolyacrylat als superabsorbierender Polymer,
eingebettet in unterschiedliche Materialien
Besonderheit: Hohe Flüssigkeitsbindung,
Einschluss von Zelltrümmern
Kompressionstherapie auch bei
stark exsudierenden Wunden möglich
Indikationen: Stark bis sehr stark exsudierende Wunden
insbesondere in der Reinigungsphase (bei häufigen Verbandwechseln)
Stark nässende Wunden mit Wundtasche
Kontraindikationen: Schwach nässende Wunden
Wunden in der Epithelisierungsphase
Produktbeispiele:
sorbion sachet Sorbion
Zetuvit plus Paul Hartmann
Vliwasorb Lohmann & Rauscher
Curea P1 Curea medical

Superabsorber (SAP) – Wirkweise

SAP = Superabsorbent Polymers

Polymere sind natürliche oder künstlich hergestellte Stoffe, die durch das wiederholte Aneinanderreihen immer gleicher Grundbausteine („Monomere“) entstehen. Sie bilden Ketten oder Netze, je nach Aufbereitung. Superabsorber bestehen aus solchen Polymeren.

Superabsorber nehmen ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit auf und bilden dabei ein Hydrogel. Sie bestehen aus Acrylsäure und Natriumacrylat.

Superabsorber nach Aufnahme von Flüssigkeit, ein Gel hat sich gebildet (Abb. Sorbion).

Zwei physikalische Vorgänge bestimmen das Aufnahmevermögen von Wundbehandlungsmitteln mit Superabsorbern:

  • Osmose: Die in einem Polymernetz gebundenen Salze ziehen Wasser an (Konzentrationsausgleich).
  • Kapillarkraft: Flüssigkeit steigt in engen Röhren an Oberflächen hoch (Docht-Wirkung).

Osmose: Wundauflage mit Superabsorber (salzhaltig) zieht Flüssigkeit an, dadurch kommt es zu einem Konzentrationsausgleich.

Kapillarkraft: Flüssigkeit steigt in engen Röhren an Oberflächen hoch.

Wundfolien – Übersicht

Bestandteile: Extrem dünne, transparente Membranen aus Polyurethan,
beschichtet mit hypoallergenen Acrylatkleber
Besonderheit: Schutz vor Scher- und Reibungskräften
Erhalt eines feucht-warmen Wundmilieus
Indikationen: Epithelisierende, nicht nässende Defekte
Fixierung von anderen Produkten
Kontraindikationen: Klinisch infizierte Defekte
Pergamenthaut, sehr empfindliche Haut
Formen: Folien
Eingeschlitzte Folien zur Fixierung von i.v.-Kathedern
Produktbeispiele:
Tegaderm Film 3M Medica
OpSite Flexigrid Smith + Nephew
Meopore-Film Mölnlycke
Askina Derm B. Braun

Wundfolien – Wirkweise

Folien sind semipermeabel, es findet ein ausbalancierter Sauerstoff- und Wasserdampfaustausch statt.

Vor der Applikation muss die wundumgebende Haut trocken und fettfrei sein, nur dann ist auch eine gute Haftung zu erzielen.

Folienverbände können bis zu sieben Tage auf der Wunde verbleiben.

Durch die gute Klebewirkung der hypoallergenen Acrylatkleber können bei empfindlicher, trockener Haut durch den Verbandwechsel oberflächliche Läsionen entstehen. Daher sollten die Folien nicht “herunter gerissen”, sondern von einer Ecke beginnend langsam durch Überdehnung der Folienstruktur abgezogen werden.

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