Ukrainische Soldaten wechseln von einem lokalen Startup zu Elektromotorrädern.
Das Start-up ELEEK hat kürzlich die ersten E-Motorräder ausgeliefert. Das speziell für die ukrainische Armee entwickelte Modell „Elik Atom“ verfügt über eine 220-Volt-Steckdose und dient als mobiler Energiespeicher. Auch die Streitkräfte anderer Nationen haben sich für elektrische Zweiräder entschieden.
Wie die Website Aroged am 10. Mai 2022 berichtete, erhielt die ukrainische Armee kürzlich die ersten Elektromotorräder des in Ternopil ansässigen Start-ups ELEEK. Das Elik Atom wird nach den Wünschen und Anforderungen der ukrainischen Streitkräfte maßgefertigt. Sie hatten bereits ein Vorgängermodell im Kampf getestet und dem Hersteller wertvolles Feedback für Anpassungen an die neueste Version gegeben. Hinzu kommt beispielsweise der 220-Volt-Ausgang, mit dem die Batterie des E-Motorrads als mobiler Energiespeicher und zum Laden anderer elektronischer Geräte dient.
Die technischen Details des Elik Atom sind eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h, eine Reichweite zwischen 100 und 150 km und eine Motorleistung von 3.000 Watt. Das E-Motorrad kostet laut Aroged rund 4.000 Euro. Neben ELEEK gibt es laut Ukrainian.net zwei weitere Hersteller von Elektro-Zweirädern in der Ukraine: Evel aus Kiew baut herkömmliche Fahrräder zu E-Bikes um oder liefert die nötigen Komponenten, Delfast produziert E-Bikes mit großer Reichweite und hohe Geschwindigkeiten für den heimischen Markt und für den Export.
Im militärischen Einsatz: Zweiräder und sogar Panzer werden elektrisch
Der Einsatz von E-Bikes und E-Motorrädern durch das Militär oder die Polizei hat sich inzwischen etabliert. Wie EFAHRER in diesem Artikel schreibt, testen derzeit mindestens drei Nationen E-Bikes für ihre Fallschirmspringer und Spezialeinheiten: Dänemark, die Vereinigten Arabischen Emirate und ein namentlich nicht genanntes NATO-Land. Die neuseeländische Armee hingegen setzt auf das UBCO 2X2 E-Moped als Transportmittel. Auf einer Flugshow in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde eine besondere Kombination entdeckt: Ein Zero FX-Elektromotorrad wurde an einem Helikopter befestigt und kann damit ins Einsatzgebiet geflogen werden.
Die Vorteile des Einsatzes von Elektro-Zweirädern beim Militär liegen auf der Hand: Sie sind leise, benötigen keinen Kraftstoff und haben eine große Reichweite. Das Los Angeles Police Department setzt beispielsweise sechs Zero E-Motorräder ein, in Deutschland sind einige S-Pedelecs im Streifendienst. Eine Nummer größer und schwerer ist dagegen der weltweit erste halbelektrische Panzer, der in Deutschland entwickelt wurde. Der 40 Tonnen schwere Genesis von FFG verfügt über einen Hybridantrieb, bietet Platz für eine bis zu 13-köpfige Besatzung und transportiert diese rein elektrisch und nahezu geräuschlos mit 40 km/h rund 150 Kilometer weit.
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