Krypto

Investoren und Trader aufgepasst: die häufigsten Betrügereien mit Kryptowährungen

In den letzten Jahren haben Kryptowährungen immer mehr an Popularität gewonnen. Doch während Währungen wie Bitcoin und Ethereum Potenzial haben, die Finanzwelt für immer zu verändern, locken Kryptowährungen ebenso zahlreiche Betrüger an. Vor allem Laien können bei über 8000 Kryptowährungen und dutzenden an Wallets schnell den Überblick verlieren und sich vom großen Gewinn blenden lassen. Die Gefahr war nie größer, Opfer eines Betrugsversuchs zu werden.

Die häufigsten Betrügereien mit Kryptowährungen

Phishing-Angriffe

Phishing gab es schon lange vor dem Boom mit Kryptowährungen, und bereits vor dem Internetzeitalter versuchten Betrüger ihre Opfer unter anderem per Telefon um Geld oder persönliche Daten zu bringen (der Begriff „Enkel-Trick“ ist sicherlich vielen ein Begriff).

Im Bereich der Kryptowährungen haben es Cyberkriminelle besonders auf die Seed Phrases eines Wallets und Logindaten für Börsen abgesehen. Eine Seed Phrase ist eine Folge von Wörtern, die als Zugangsschlüssel für eine Wallet dient. Sie besteht aus einer beliebigen Kombination von 12 oder 24 Wörtern. Sie ist für den Notfall gedacht, wenn ein Nutzer die Zugangsdaten zu seinem Wallet verliert; im gewissen Sinne sind sie ein Backup, denn einen Support wie beim Online-Banking gibt es in den meisten Fällen nicht.

Daher sind diese Seed Phrases bei Hackern äußerst beliebt. Die Betrüger erstellen oft gefälschte Webseiten oder E-Mails, die legitime Wallets wie MetaMask imitieren und dich dazu verleiten sollen, sensible Informationen wie Seed Phrase oder Anmeldedaten einzugeben.

Doch Wallet-Anbieter oder Kryptobörsen wie Bincane und Coinbase werden dich niemals darum bitten, Daten jeglicher Art von dir preiszugeben!

Pyramiden- oder Schneeballsysteme

Diese Systeme versprechen hohe Renditen bei geringem oder gar keinem Risiko, ein Anzeichen, das dich sofort skeptisch machen sollte. Sie benötigen zum Funktionieren außerdem eine stetig wachsende Teilnehmerzahl. 

Manche Bitcoin-Gegner bezeichnen die am Markt stärkste und erste Kryptowährung gerne mit diesen Begriffen, doch diese Anschuldigungen lassen sich schnell entkräften. Es handelt sich vielmehr um ein alternatives Währungssystem, das ohne vermittelnde Institution (wie eine Bank) auskommt und Vertrauen auf technologischem Wege herstellt.

Diese Systeme werden abseits der großen und bekannten Kryptowährungen angewandt. Und von wirklichen Pyramidensysteme profitieren nur wenige, die allermeisten gehen leer aus. Als „Werbung“ für diese Kryptowährungen – die letztlich wertlos sind und keinen Zweck erfüllen, außer die Entwickler reich zu machen – dienen die sozialen Medien. Influencer posieren vor teuren Autos oder mit Luxusuhren in Städten wie Dubai und versprechen Leuten dasselbe Leben, wenn sie der Kryptowährung ihr Vertrauen schenken und in sie investieren. 

In den Anfangszeiten wird der Kurs dieser Währungen oftmals beeinflusst, um ihn künstlich hochzuhalten. Kommen dann stetig neue Investoren dazu, kann der Kurs ein gewisses Niveau halten. Doch sobald die Zahl an Neuinvestoren stagniert, kommt es zum Zusammenbruch des Systems. Die große Masse der Besitzer der Kryptowährung verliert schließlich ihr Geld.

Gefälschte Wallets 

Anleger und Trader von Kryptowährungen mit Erfahrung gehen häufig auf Nummer sicher und speichern ihre Kryptowährungen auf Hardware-Krypto-Wallets. Um eine Transaktion zu signieren, muss der Nutzer das Wallet erst an einen Computer anschließen. An sich gilt diese Form der Aufbewahrung zurecht als sicherste Variante. Doch selbst hierbei lauern Gefahren:

Erst vor kurzem schleusten Hacker eine gefälschte Ledger Live-Anwendung in den Microsoft Store ein. Die betrügerische Anwendung trug den Namen „Ledger Live Web3“, also ähnlich wie die Original-App mit dem Namen „Ledger Live“. Dieses Vorgehen ist nicht nur im Kryptobereich beliebt: Cyberkriminelle erstellen Apps, die den Originalen zum Verwechseln ähnlich sehen und sich nur durch Namenszusätze unterscheiden. 

In diesem aktuellen Betrugsfall hatte der Betrüger etwa 16,8 BTC im Wert von 588.000 US-Dollar in 38 Transaktionen erhalten. Es war nicht das erste Mal, dass eine gefälschte Ledger Live App ihren Weg in den App Store von Microsoft gefunden hatte.

Wie anfangs bereits erwähnt, sind Wallet-Apps wie MetaMask ebenfalls bei Hackern beliebt. Doch statt der Wallet-Anwendung laden Nutzer sich Schadsoftware auf ihr Gerät. Sicherheitsexperten konnten bereits dutzende dieser Fake-Anwendung ausmachen, dabei waren iOS und Android gleichermaßen betroffen.

Hinweise auf einen Krypto-Betrug

Das Erkennen von Warnhinweisen im Zusammenhang mit Krypto-Betrug ist entscheidend. Hier sind einige Warnzeichen, die auf einen Betrug hindeuten:

  • Unrealistische Renditen: Wenn dir Renditen von 1000 % oder mehr in kurzer Zeit versprochen werden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Betrug;
  • Wenige bis keine Informationen über ein Krypto-Projekt: Prüfe, inwieweit die Entwickler hinter einer Kryptowährung ihr Projekt vorstellen und sich identifizieren. Ein Projekt mit vagen oder gar keinen Informationen, sowie Entwickler, die im Dunklen bleiben, deuten auf einen Betrug hin;
  • E-Mail oder Nachrichten bei Telegram, WhatsApp oder in den sozialen Medien, die dir Kryptowährungen anpreisen: Wenn du plötzlich von einer unbekannten Person eine Nachricht erhältst, die Werbung für eine Kryptowährung macht, lass die Finger davon und blockiere die Person sofort;
  • Apps oder Webseiten weisen Ungereimtheiten auf: Das Beispiel mit „Ledger Live“ zeigt, dass es oft kleine Details wie der Name sind, die auf einen Betrug hinweisen. Prüfe daher Apps und URLs von Webseiten genau, bevor du sie herunterlädst oder mit ihnen interagierst.

So kannst du dich als Investor oder Trader schützen – Vorteile eines Premium-VPNs

Ein VPN (Virtuelles privates Netzwerk) schützt dich zwar nicht vor unseriösen Anbietern von Investment-Möglichkeiten. Es hilft dir aber in anderer Hinsicht: Es verschlüsselt deinen Datenverkehr, sodass du in öffentlichen WLAN-Netzwerken sicher unterwegs bist, ohne dass Unbekannte die Chance haben, deine Informationen abzufangen oder mit dir unbefugt zu interagieren. 

Außerdem verschleiert das Tool deine IP-Adresse. Premium-VPN-Dienste bieten eine Vielzahl an VPN-Servern an, so kannst du beispielsweise ein VPN für China wählen, obwohl du dich in Deutschland aufhältst. Du erhältst dann vorübergehend eine chinesische IP-Adresse.

Seriöse Anbieter haben zudem weitere nützliche Funktionen wie einen Malware-Schutz integriert, oder sie warnen dich, falls du im Begriff bist, auf einen verdächtigen Link zu klicken. Das kann besonders bei Phishing äußerst nützlich sein und deine Cybersicherheit, nicht nur für den Handel mit Kryptowährungen, erheblich erhöhen.

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